Cyberabwehr und Sicherheit stärken: Neue Studie zeigt nachhaltige Wege auf
Cédric Aeschlimann, Wissenschaftlicher Projektleiter am Cyber-Defence Campus von armasuisse Wissenschaft und Technologie, leitet des Projekts «Cyber Training». In seiner aktuellen Studie betont er die wachsende Bedrohung durch komplexe Cyberangriffe auf die Schweiz.

Die Studie, welche im stratos Magazin veröffentlicht wurde, zeigt auf, wie durch koordinierte und regelmässige Übungen, insbesondere auch für zivile Organisationen, sich die nationale Cyberabwehr stärken und die Sicherheit nachhaltig gewährleisten lässt.
Cyberangriffe haben in den letzten Jahren weltweit stark zugenommen, auch die Schweiz bleibt davon nicht verschont. Angriffe auf kritische Infrastrukturen und staatliche Stellen werden immer komplexer und gezielter. Daher ist eine umfassende Vorbereitung aller Beteiligten entscheidend: nicht nur des Militärs, sondern ebenso ziviler Organisationen. Um im Ernstfall schnell und koordiniert reagieren zu können, sind regelmässige Cyberübungen wichtig. Cyber Training ist nicht als individuelle Grundausbildung zu verstehen – vielmehr handelt es sich dabei um spezifische Gruppenübungen mit Fokus auf wichtige Schnittstellen (z.B. zwischen Technik und Management). Dabei werden in sicheren, simulierten Szenarien Fähigkeiten getestet und verbessert. Internationale Übungen, an denen sich auch die Schweiz beteiligt, wie das NATO Locked Shields oder die EU-Initiative Cyber Europe zeigen, wie bedeutend solche Trainings sind.
Eine Studie des Cyber-Defence Campus (CYD Campus) hat den Bedarf an solchen Übungen für zivile Akteure in der Schweiz untersucht. Eine Umfrage unter Expertinnen und Experten, sowie Interviews mit Fachleuten bestätigen, dass die Nachfrage nach national koordinierten Cybertrainings hoch ist. Viele sind bereit teilzunehmen, sehen aber Hindernisse wie Zeitmangel und zu viele parallele Übungen.
Besonders problematisch ist die Verfügbarkeit von Cyberfachkräften, die oft knapp sind. Zudem gibt es in der Schweiz viele unkoordinierte Übungen, die zu Überforderung und ineffizientem Einsatz führen können. Eine bessere Koordination durch das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) soll helfen, diese Herausforderungen zu meistern.
Das Ziel ist, durch gut organisierte und regelmässig durchgeführte Cyberübungen die Schweizer Sicherheit zu stärken. Dafür braucht es Unterstützung von Führungskräften, klare Informationen über verfügbare Trainings und Anreize für die Teilnahme. Dies soll dazu beitragen die Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe nachhaltig zu erhöhen.
Lesen Sie den vollständigen Artikel zur Studie hier: stratos 1 | 25
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